Expert*innen-Runde zum HGH: Finanzierung ist möglich

Veröffentlicht von Steffen Regis am

Am Donnerstag, den 19. Oktober, diskutierte die GRÜNE Fraktion gemeinsam mit Expert*innen und der Öffentlichkeit, wie es nach der Rettung des Heiligen-Geist-Hospitals (HGH) nun weitergeht und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Schnell wurde klar: Eine Finanzierung der-HGH Sanierung und des Weiterbetriebes ist möglich und realistisch – wenn der politische Wille hierfür existiert.Im Anschluss habe ich dazu folgendes gesagt:„Wir haben uns sehr über diese fachkundige Diskussion gefreut und nehmen hier viel für unsere Fraktionsarbeit mit. Die Expert*innen wie auch das Publikum äußerten nochmals ihren Unmut über das Handeln der Verwaltung und der Verwaltungsspitze in der Causa HGH. So wurde insbesondere auf die fehlende Transparenz in der Kommunikation, bei der monatelang über die Köpfe der Anwohner*innen, Mitarbeiter*innen und entgegen der Entscheidungen der Kommunalpolitik hinweg Fakten geschaffen und schlecht oder sogar falsch informiert wurde, verwiesen. Denn wie wir heute wissen, wurde der fehlende Brandschutz nur vorgeschoben und sollte die Schließungspläne legitimieren.Beim Blick nach vorn wurde erfreulicherweise sehr klar, dass eine Finanzierung der Sanierung und des Weiterbetriebes des HGH möglich und realistisch ist. Bruno Hönel, Mitglied des Bundestages, stellte zwei verschiedene Bundesprogramme vor, auf die für eine Förderung zugegriffen werden kann. Konkret handelt es sich hierbei um das Kulturinvestprogramm sowie das Denkmalschutzsonderprogramm. Ergänzt und co-finanziert können solche Programme mit Landes- oder kommunalen Mitteln, durch Stiftungen und Spenden. Bruno Hönel äußerte sein Unverständnis, dass diese vielfältigen Finanzierungswege bislang nicht geprüft worden seien. Bevor ein Bürgermeister eine fast 800jährige Institution aus wirtschaftlichen Gründen schliesst, sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, die verschiedenen Wege zur Sicherstellung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit erstmal sorgfältig zu evaluieren und auszuschöpfen. Es wird jetzt unsere Aufgabe sein, diese Versäumnisse nachzuholen. Denn gestern Abend wurde noch einmal klar: Wir erhalten beim HGH nicht nur eine  identitätsstiftende Institution, die sehr viel zu dem beiträgt, was Lübeck besonders macht. Wir bekommen nach einer umfassenden Sanierung auch eine exzellente und moderne Pflegeeinrichtung mit dem Charme eines historischen Gebäudes, einer zentralen Altstadtlage und einer Ausstrahlung, die im starken Kontrast zu den sterilen Klinikgebäuden in Randlagen steht und eine Pflege ermöglicht, wie sie sonst nirgendwo möglich wäre.“Der sozialpolitische Sprecher der GRÜNEN Fraktion Helmut Müller-Lornsen ergänzt:„Mich als Sozialpolitiker haben besonders die Ausführungen von Dr. Pia Probst gefreut. Als behandelnde Hausärztin betonte sie den Wert des HGH als Pflegeeinrichtung. Dort gäbe es ein sehr kompetentes und seit über 20 Jahren eingespieltes Pflegeteam, mit dem für sie als Ärztin eine sehr gute Zusammenarbeit möglich ist. Es ist wichtig, in der Diskussion um das HGH nicht immer nur die negativen Seiten des Hauses zu sehen, sondern auch die vielen Vorteile und das große Potential. Die dortige Fachkompetenz in Kombination mit der besonderen Atmosphäre der Einrichtung, ermöglichen eine einzigartige Form der Pflege, die schon dafür gesorgt hat, dass viele kritische Fälle schnell wieder am Leben teilnehmen können. Die hohe Aufenthaltsqualität und die kurzen Wege Dank der Altstadtlage, sind zwei Aspekte die oft übersehen werden, die aber einen großen Einfluss auf die Lebensqualität und damit auch für die Pflege der Bewohner*innen haben. Wenn nun ein solches historisches Haus, in dieser einmaligen Lage, durch eine Sanierung eine moderne Einrichtung bekommt, haben wir für die Zukunft eine absolut einzigartige Pflegeeinrichtung im Herzen Lübecks.“Die Veranstaltung kann in voller Länge auf unserem YouTube Kanal angeschaut werden:

https://youtu.be/hGKVIhSQNh4

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